Lüftung

Abluft

Luft die direkt über einen Schacht, ein Außenbauteil-Luftdurchlass oder ein ventilatorgestütztes Lüftungssystem aus einem Abluftraum herausströmt.

Abluftraum

Raum aus dem Luft abgeführt wird. Z.B. Küche, Badezimmer, WC, Dusch-, Hausarbeits- oder Saunaraum.

Abluftsystem

Lüftungsanlage oder Lüftungsgerät einschließlich Luftleitungsnetz mit ventilatorgestützter Abluft, wobei die Zuluft als Außenluft über ALD bzw. Undichtheiten in der Gebäudehülle in die Nutzungseinheit(en) nachströmt.

ALD

Außenluftdurchlass in der Gebäudehülle (z.B. Fenster, Lüftungskomponenten in Fenstern).

Außenluft

Aus dem Freien angesaugte Frischluft (m³/h).

Balancierte Lüftung

Abluft- und Zuluftvolumenstrom in einer Nutzungseinheit werden gleich groß ausgelegt und betrieben.

Bypass

Bei zentralen Lüftungsgeräten wird die Außenluft am Wärmetauscher vorbeigeführt, um eine Wärmeübertragung durch ggf. warme Abluft zu vermeiden. Die kühle Sommernachtluft kann so ohne Erwärmung ins Haus eingebracht werden. Bei Einzelraumgeräten paarweise wird hierzu ein Teil der Geräte auf Abluft gestellt. Die notwendige Zuluft strömt über weitere Geräte ins Haus.

DIBt

Deutsches Institut für Bautechnik. Unter anderem zuständig für technische Baubestimmungen / Zulassung von Bauprodukten / Registrierung von Energieausweisen.

EPP

Expandiertes Polypropylen (EPP) ist ein weich-elastischer bis harter, geschlossenzelliger und thermoplastischer Kunststoffschaum. Die Schaumstoffperlen enthalten neben Kunststoff einfach nur Luft. Deshalb ist EPP besonders umweltfreundlich und leicht zu recyceln. Es ist für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen und gilt als physiologisch unbedenklich.

Einzelraum-Lüftungsgerät

Lüftungsgerät für die Lüftung einzelner Räume oder Teilbereiche einer Nutzungseinheit. Z.B. paarweise arbeitende dezentrale Lüftungsgeräte.

Fläche der Nutzungseinheit

Raumfläche aller direkt oder indirekt beheizten Räume einer Nutzungseinheit innerhalb der Gebäudehülle.

Fortluft

Bei Lüftungssystemen ohne Wärmerückgewinnung verlässt die Abluft unverändert das Gebäude als Fortluft – z.B. über einen Außenluftdurchlass. Bei Lüftungsgeräten mit Wärmeübertrager wird die im Wärmeübertrager behandelte (abgekühlte) Abluft als Fortluft ins Freie abgeführt.

Infiltration

Zufuhr von Außenluft in eine Nutzungseinheit über Undichtigkeiten / Fugen in der Gebäudehülle.    Die Exfiltration bezeichnet das Entweichen von Innenluft nach außen. Die Größe der Infiltration ist abhängig von der Dichtheit des Gebäudes. Wind und Druckunterschiede am Gebäude beeinflussen diese ebenfalls.

Intensivlüftung

Zeitweilige Lüftung mit erhöhtem Luftvolumenstrom, teilweise nutzerabhängig, zum Abbau von Lastspitzen.

Kombiniertes Lüftungssystem

Kombination von unterschiedlichen lüftungstechnischen Maßnahmen zur Belüftung der Räume einer Nutzungseinheit (z.B. freie Lüftung und ventilatorgestütze Lüftung).

Kondensat

Aus der Luft ausgeschiedenes Wasser. Dieser Effekt tritt bei bestimmten Temperaturzuständen auf – siehe Taupunkt.

Luftdichtheit

Ein Baustoff, ein Bauteil oder die Hülle eines Gebäudes, die nicht oder nur in geringem Maße Luft durchströmen lässt.

Luftrate

Personenbezogene Luftmenge pro Zeiteinheit in m³/ Person * h.

Lüftung zum Feuchteschutz

Notwendige Lüftung zur Sicherstellung des Bautenschutzes (Feuchte) bei zeitweiliger Abwesenheit der Nutzer und kein Wäschetrocknen.

Lüftungstechnische Maßnahme

Einrichtung zur freien Lüftung, ventilatorgestützte Lüftung oder einer Kombination von Lüftungssystemen zur Sicherstellung eines nutzerunabhängigen Luftaustausches. Die zu realisierende Lüftungsstufe ist systemabhängig.

Lüftungswärmeverluste

Anteil des Heizwärmebedarfs der durch Lüften (freie Lüftung, ventilatorgestütze Lüftung, Exfiltration) an die Umwelt abgegeben wird.

Luftwechsel

Gibt an wieviel m³ Luft der Nutzungseinheit pro h ausgetauscht werden.

Nennlüftung

Notwendige Lüftung zur Sicherstellung der gesundheitlichen Anforderungen sowie des Bautenschutzes bei Anwesenheit der Nutzer (Normalbetrieb).

Gesamt-Außenluftvolumenstrom

Bei ventilatorgestützter Lüftung ist dies die Summe der Luftvolumenströme aus dem erforderlichen Volumenstrom für den Ventilator + Infiltration für die verschiedenen Lüftungsstufen (Feuchteschutz/ Reduzierte Lüftung / Nennlüftung / Intensivlüftung).

Nutzungseinheit

Wohnung (WE) in MFH, Einfamilienhaus (EFH), Appartements, etc.

PP – Polypropylen

Polypropylen (Kurzzeichen PP) ist ein thermoplastischer Kunststoff. PP ist geruchlos, hautverträglich, und physiologisch unbedenklich.

Primärenergiebedarf

Der Qp gibt an, welchen Energiebedarf ein System hat. Er ist die Summe aus Endenergiebedarf (z.B. Energiebedarf einer Heizungsanlage) sowie dem Energiebedarf für die Gewinnung, Umwandlung des Energieträgers und dessen Verteilung unter Berücksichtigung des Primärenergiefaktors des Energieträgers.

Primärenergiefaktor

Faktor zur Bewertung unterschiedlicher Energieträger zur Ermittlung der Energiebilanz- (PEF: Öl 1,1 / Erdgas 1,1 / Strom 1,8 / Holz 0,2 / Fernwärme 0,0 – 0,1)

Querlüftung

Durch Druckdifferenz erzeugte freie Lüftung von einer Seite des Gebäudes zur anderen. Bei Querlüftung verlässt die Abluft die Wohnung als Fortluft über die jeweils dem Wind abgewandt liegenden ALDs, sowie über Undichtheiten.

Reduzierte Lüftung

Notwendige Lüftung zur Sicherstellung der gesundheitlichen Mindestanforderungen, sowie des Bautenschutzes (Feuchte) bei reduzierter Anwesenheit der Nutzer oder geringerer Raumluftqualität.

Rekuperator – z.B. Plattenwärmetauscher

Abluft und Außenluft sind durch eine Wand (Kunststoff / Metall) voneinander getrennt. Die Temperaturübertragung findet über die Trennwand statt.

Regenerator – z.B. Keramiktauscher

Die Wärme aus z. B. der Abluft wird zunächst in einer thermischen Masse, der Keramik, gespeichert und später (bei dezentralen Lüftungsgeräten im nächsten Zyklus) von dieser Masse abgegeben, durch die Außenluft aufgenommen und als erwärmte Zuluft der Wohneinheit zugeführt.

Stoßlüftung

Kurzzeitiges starkes Lüften durch Querlüftung über offene Fenster und Türen.

Taupunkt

Luftzustand, bei dem die Luft keinen Wasserdampf mehr aufnehmen kann (100 % rel. Feuchte oder Sättigung). Eine weitere Absenkung der Temperatur führt zu Schwitzwasserbildung – Kondensat.

Temperaturänderungsgrad

Kennzahl für Wärmetauscher. Die Temperaturen werden hierbei ins Verhältnis gesetzt. Beispiel: (Zulufttemperatur 18°C – Außenlufttemperatur 0°C) / (Ablufttemperatur 20°C – Außenlufttemperatur 0°C = 90 %.) Kondensation, Steuerung und Abwärme der Ventilatoren werden hier nicht berücksichtigt.

Transmissionswärmeverluste

Wärme, die über Bauteile eines Hauses an die Umwelt, z.B. Außenluft und Erdreich, abgegeben wird. Die Höhe der Verluste ist abhängig von den U-Werten der Bauteile.

Überströmraum

Raum in der Nutzungseinheit, der sich strömungsmäßig zwischen Zuluft- und Ablufträumen befindet.

ÜLD

Überstromluftdurchlass in Innentüren oder -wänden einer Nutzungseinheit, der eine Luftströmung von den Räumen mit höherem zu den Räumen mit niedrigerem Druckniveau sicherstellt – auch bei geschlossenen Innentüren.

U-Wert

Der Wärmedurchgangskoeffizient ist ein Maß für die Wärmemenge (Wärmeverluste), die pro Zeiteinheit durch ein Quadratmeter eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von 1K hindurchgeht. Je kleiner der U-Wert, umso kleiner ist der Wärmeverlust nach außen.

Wärmerückgewinnungsgrad

Verhältnis der ein- und austretenden Enthalpieströme. Im Vergleich zum Temperaturänderungsgrad werden hier neben der sensiblen (fühlbaren) auch die latente Wärme berücksichtigt (Energie, die beim Kondensieren oder Verdampfen abgegeben bzw. aufgenommen wird).  Mit dieser Kennzahl können Wärmetauscher beschrieben werden, da nur auf die Energie bilanziert wird, die tatsächlich dem Abluftvolumenstrom entzogen wird.

Wärmebereitstellungsgrad

Kennzahl für Lüftungsgeräte. Die Enthalpieströme von Außenluft, Zuluft und Abluft werden hierbei ins Verhältnis gesetzt. Es schließt neben der Abluftwärmemenge auch die Abwärme der Ventilatoren sowie Wärme, die durch Undichtigkeiten des Gehäuses eingetragen werden, mit ein.

Wohnungs-Lüftungsgerät

Lüftungsgerät für die Lüftung einer Nutzungseinheit/Wohnung.

Zentralventilator-Lüftungsanlage

Zentral im Gebäude angeordnete ventilatorgestützte Lüftungsanlage für die Lüftung einer oder mehrerer ein- oder mehrgeschossigen Nutzungseinheiten.

Zu-/Abluftsystem

Ventilatorgestütztes Lüftungssystem für Zu- und Ablufträume.

Zuluft

Bei Lüftungsgeräten ohne Wärmeübertrager entspricht diese der Außenluft. Bei Lüftungsgeräten mit Wärmeübertrager wird die Außenluft erwärmt, gefiltert und verlässt den Wärmeübertrager als Zuluft in den Raum.

Zulufträume

Alle Räume, die mit Außenluft oder Zuluft versorgt werden. Z.B. Wohn-, Schlaf-, Gäste-, Arbeits- oder Kinderzimmer.

Zuluftsystem

Lüftungsanlage oder Lüftungsgerät einschließlich Luftleitungsnetz mit ventilatorgestützt geförderter Zuluft. Die Abluft strömt hierbei als Fortluft ins Freie (ALD, Lüftungsschacht, Undichtheiten in der Gebäudehülle).

Gesetze und Verordnungen

BEG

Bundesförderung für effiziente Gebäude (ab 2021) – Zusammenfassung und Anpassung der Förderprogramme von KfW und BAFA (2020).

EnEV

Energieeinsparverordnung löste 2002 die WSVO ab. Sie definierte die Anforderungen über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden unter Berücksichtigung des baulichen Wärmeschutzes und der Anlagentechnik. Bewertete Gebäude nach dem Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlusten. Die Daten wurden die Grundlage für den Energieausweis. Am 1. Nov. 2020 wurde die EnEV abgelöst durch das GEG Gebäudeenergiegesetz.

EnEG

Das Energieeinspargesetz bildet den gesetzlichen Rahmen für mehr Energieeffizienz. Es formuliert das Ziel bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen und berührt darüber hinaus die Bereiche Anlagentechnik, Abrechnung, Energieausweise, die Arbeit von Energieberatern.

EEG

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz, erstmals 2000 in Kraft getreten, wurde für den Ausbau der erneuerbaren Energien geschaffen. Es ist ein Instrument zum Ausbau der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien wie Windkraftanlagen, Photovoltaik, Erdwärme (Geothermie), Biomasseanlagen und Wasserkraftanlagen. Nach der EEG-Novelle 2017 sollen im Jahr 2025 40 bis 45 Prozent des Stroms aus EE stammen. In gleicher Form sind Ziele für die Jahre 2035 und 2050 mit 55 bis 60 beziehungsweise mindestens 80 Prozent festgelegt.

EEWärmeG

Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich. Es verpflichtet den Einsatz erneuerbarer Energien bei der Wärme- und Kälteerzeugung beim Neubau von Gebäuden.

GEG

Das Gebäudeenergiegesetz – seit 1. November 2020 in Kraft. Das definierte Ziel für 2050 ist ein klimaneutraler Gebäudebestand unter Berücksichtigung erneuerbarer Energien, Nachhaltigkeit, Strom aus erneuerbaren Energien, Lüftung (für Wohn- und Nichtwohngebäude). Eine Zusammenfassung aus EnEV, EEWärmeG (Vorschrift zur Nutzung erneuerbarer Energien).

WSVO

Wärmeschutzverordnung zur Reduzierung der Wärmeverluste eines Gebäudes (1977 / 1984 / 1995).

Normen

DIN-EN 13141-7

Lüftung von Gebäuden – Leistungsprüfungen von Bauteilen/Produkten für die Lüftung von Wohnungen – Teil 7: Leistungsprüfung von mechanischen Zuluft- und Ablufteinheiten (einschließlich Wärmerückgewinnung) für mechanische Lüftungsanlagen in Wohneinheiten (Wohnung oder Einfamilienhaus).

DIN EN 13141-8

Lüftung von Gebäuden – Leistungsprüfung von Bauteilen/Produkten für die Lüftung von Wohnungen – Teil 8: Leistungsprüfung von mechanischen Zuluft- und Ablufteinheiten ohne Luftführung (einschließlich Wärmerückgewinnung) für ventilatorgestützte Lüftungsanlagen von einzelnen Räumen.

DIN 18017-3

Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster – Teil 3: Lüftung mit Ventilatoren. Diese Norm gilt für Entlüftungsanlagen mit Ventilatoren zur Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster in Wohnungen und in ähnlichen Aufenthaltsbereichen, z. B. Wohneinheiten in Hotels. Andere Räume innerhalb von Wohnungen, z. B. Küchen oder Bäder mit Fenster, Kochnischen, Hausarbeits- oder Abstellräume, können ebenfalls über Anlagen nach dieser Norm entlüftet werden.

DIN 1946-6

Raumlufttechnik Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen an die Auslegung, Ausführung, Inbetriebnahme und Übergabe sowie Instandhaltung. Diese Norm gilt für die freie und für ventilatorgestützte Lüftung von Wohnungen und gleichartig genutzten Nutzungseinheiten, die nach ihrer Zweckbestimmung überwiegend dem Wohnen dienen, einschließlich Wohn-, Alten- und Pflegeheimen sowie ähnlichen Einrichtungen in der Heizperiode sowie ganzjährig in Kellerräumen (siehe Anhang F) in Wohngebäuden.

DIN 4109-1

Schallschutz im Hochbau – Anforderungen, Geltungsbereich und Nachweis der Luftschalldämmung. Die Anforderungswerte der Norm DIN 4109-1: Schallschutz im Hochbau vom Januar 2018 beziehen sich auf den Mindestschallschutz in „schutzbedürftigen Räumen”. Hierbei handelt es sich um Räume, die dem dauernden Aufenthalt dienen. Dazu gehören beispielsweise Wohnräume (einschließlich Wohndielen, Wohnküchen), Schlafräume (einschließlich Übernachtungsräumen in Beherbergungsstätten).

DIN 4719

Lüftung von Wohnungen – Anforderungen, Leistungsprüfungen und Kennzeichnung von Lüftungsgeräten. Durch die in dieser Norm ergänzend aufgeführten Kriterien sollen zusammen mit den Normen der Reihe DIN EN 13141 alle in Deutschland vorgeschriebenen Anforderungen an Bauteile/Produkte und Lüftungsgeräte für ventilatorgestützte Lüftungssysteme für Wohnungen berücksichtigt werden.

Schall

Bewerter Schallpegel dB(x)

Um Schallmessungen dem menschlichen Gehör anzupassen, wurden verschiedene Filter (A, B, C, D- Filter) entwickelt. Diese korrigieren die Messwerte in einem gewissen Frequenzbereich. Der für die Haustechnik übliche A-Filter schwächt Bässe und Höhen ab und verstärkt den Bereich zwischen 1 und 5 kHz.

Normschallpegeldifferenz Dn

Die Normschallpegeldifferenz Dn (dB) beschreibt die Größe der Luftschalldämmung eines Bauteils bezogen auf eine Absorptionsfläche von 10m². Dn ist frequenzabhängig. Die bewertete Normschallpegeldifferenz Dn,w ist eine Einzahlangabe zur Kennzeichnung der Luftschalldämmung von Bauteilen und frequenzunabhängig. Dn,e bezeichnet die Schallpegeldifferenz kleiner Bauteile und  Dn,e,w die frequenzunabhängige bewertete Normschallpegeldifferenz kleiner Bauteile.

Schalldämpfung

Unter Schalldämpfung wird eine Behinderung der Schallausbreitung durch Absorption von Luftschall verstanden. Diese Absorption des Luftschalls geschieht besonders effizient in porösen Materialien, welche eine große Oberfläche aufweisen. Durch den Einsatz gezielter Maßnahmen kann so die Akustik optimiert werden. Dabei sind tiefe Frequenzen schwerer zu reduzieren.

Schalldämmmaß

Das Schalldämmmaß R (dB) ist eine Messgröße zur Kennzeichnung der Luftschalldämmung eines Bauteils. Es wird die Fähigkeit eines Bauteils bewertet, Schall zwischen zwei Räumen zu dämmen. Es ist frequenzabhängig und wird über einen Frequenzbereich von 100 – 3150 Hz gemessen. Durch Vergleiche mit einer normierten Schalldämmkurve wird das Schalldämmmaß eines Bauteils auf einen Wert reduziert. Dieser neue Wert Rw ist das bewertete Schalldämm-Maß. Rw ist frequenzunabhängig. Rw steht für das bewertete Bauschalldämm-Maß.

Schalldruck

Als Schalldruck p werden hörbare Druckschwankungen am Ort eines Beobachters bezeichnet. Druckschwankungen nehmen mit der Entfernung ab und sind abhängig von der Dämpfung des Raums. Die Einheit ist Pa. Das menschliche Gehör nimmt Druckschwankungen zwischen 0,00002 Pa (Hörschwelle) bis 20 Pa (Schmerzgrenze) wahr.

Schalldruckpegel

Um die große Spanne zwischen Hörschwelle und Schmerzgrenze besser abbilden zu können, wurde ein log. Maß eingeführt – 0 dB (Hörschwelle) bis 120 dB (Schmerzgrenze). Sie kann mit üblichen Messinstrumenten erfasst werden. Eine Erhöhung des Schalldruckpegels Lp um 10 dB entspricht einer Verdopplung der wahrgenommenen Lautstärke.

Schallleistung

Die Schallleistung P beschreibt die von einer Schallquelle abgestrahlte Leistung (W). Sie kann nicht direkt gemessen werden. Sie ist abhängig von der Intensität mit der die Schallleistung auf eine Fläche trifft (Schallintensität (W/m²) ). Die Schallleistung P ist entfernungs- und raumunabhängig.

Schallleistungspegel Lw

Lw (dB) ist die logarithmische Darstellung der Schallleistung. 1 W entspricht einem Schallleistungspegel von 120 dB.

Schallpegeldifferenz D

Unter der Schallpegeldifferenz D versteht man die Differenz zwischen dem Schallpegel L1 im Senderaum und dem Schallpegel L2 im Empfangsraum. Die Schallpegeldifferenz D ist frequenzabhängig.

Schallschutz

Schallreduzierende Maßnahmen zur Erhaltung des Komforts und der Gesundheit von Menschen, die in stark schallbelasteten Häusern (Umgebungen) wohnen. Z.B. in der Nähe von stark befahrenen Straßen, Bahngleisen oder Flughäfen.

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